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Dicke Luft - richtig lüften im Winter

Sie wollen Schimmel und Feuchtigkeit in Ihrer Wohnung vermeiden? Im Winter ist das richtige Lüften sehr wichtig.
Überall wo Wasserdampf entsteht entwickelt sich Feuchtigkeit (zum Beispiel in der Dusche, beim Kochen, beim Öffnen der Spülmaschine), die muss raus aus der Wohnung, damit sich kein Schimmel bildet.
Es hilft nichts: Auch wenn es draußen kalt ist, müssen wir lüften. Vor allem, wenn wir unsere Wäsche in der Wohnung trocknen. Denn Feuchtigkeit gibt es überall in der Wohnung und die setzt sich gerne als Tauwasser ab – das ist insbesondere für Schimmel ein schmeichelnder Nährboden. Doch Feuchteschäden wollen wir alle nicht!
Wir zeigen Ihnen wie das richtige Lüftungsverhalten im Winter funktioniert und wie Sie dabei Geld sparen können!


Richtig lüften im Winter – so geht’s:

Regelmäßig lüften: Lüftungsanlagen gibt es in den wenigsten Haushalten – außerdem ist Frischluft notwendig. Für eine gesunde Raumluftfeuchte und das richtige Klima sollte täglich zwei bis fünfmal gelüftet werden.


Nicht zu lange lüften:

Mit dauerhaft gekipptem Fenster besteht zwar ein ständiger Luftaustausch, doch der kann teuer werden! Daher sollten wir es nicht übertreiben und die Fenster nicht stundenlang (gekippt) offenstehen lassen - vor allem nicht bei hochgedrehter Heizung. Die Wohnung kühlt sonst zu stark aus und das Ganze kostet viel Energie und treibt die Heizkosten in die Höhe. Gute fünf Minuten reichen für eine effektive Luftzirkulation aus.

Richtig lüften:
Die Fenster nicht auf Kippstellung, sondern für kurze Zeit weit öffnen. Durch das sogenannte Stoßlüften wird die Luft wirklich ausgetauscht.

Richtig heizen:

Nicht nur das richtige Lüftungsverhalten ist wichtig, um Schimmel in der Wohnung zu vermeiden, wir müssen auch richtig heizen. Die Heizung sollte vor dem Stoßlüften ab- und danach wieder angestellt und auf die gewünschte Temperatur gebracht werden – so wird keine Energie verschwendet. Die ideale Raumtemperatur für den Wohnbereich liegt übrigens bei 20 Grad.

Richtige Zeit?


Wann wir im Winter am besten lüften sollten, hängt von der Raumnutzung ab. Generell gilt: Zimmer, in denen wir uns häufiger aufhalten, sollten regelmäßiger gelüftet werden, um die Luftfeuchte loszuwerden. Wer Wäsche im Wohnzimmer trocknet oder viele Pflanzen hat, sollte häufiger lüften. Wenn sich Wassertropfen an den Scheiben bilden oder die Luft muffig ist, den Raum einmal stoßlüften.
Egal wie: mindestens zweimal am Tag (morgen und abends) sollten wir auf alle Fälle lüften und die frische Winterluft reinlassen.

So geht's fix - Querlüften!

Damit wir beim Lüften nicht zu lange frieren müssen, eignet sich das sogenannte Querlüften. Das funktioniert wie die Stoßlüftung - bloß nicht nur in einem Raum. Am besten die Fenster in mehreren Zimmern weit öffnen und die Zimmertüren offenlassen, damit die Wohnung einmal richtig durchgelüftet wird. Dadurch entsteht eine besonders effektive Luftzirkulation. Hier reicht ein kurzer Luftaustausch. Die Luftfeuchtigkeit ist somit aus den Räumen raus und schon können die Fenster wieder geschlossen und die Heizung aufgedreht werden.

Richtig lüften im Schlafzimmer

Nachts das Fenster in Kippstellung lassen und so frische Luft hereinlassen? Keine gute Idee für den Winter. Der Raum könnte dadurch auskühlen. Daher ist eine Stoßlüftung vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen im Schlafzimmer besser. Also: Fenster für kurze Zeit weit auf, Luft reinlassen und schnell wieder das Fenster schließen.


Richtig lüften in Küche und Badezimmer

In der Küche und im Badezimmer ist die Luftfeuchtigkeit enorm. Fürs Lüften heißt das: Nach dem Duschen Fenster auf, um die Feuchtigkeit rauszulassen. Wer im Bad kein Fenster hat, sollte die Tür offenlassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann und den Rest der Wohnung gut lüften. Hat das Bad ein Fenster, Badtür schließen, damit die feuchte Luft nicht in andere Räume zieht. Schimmel im Bad will schließlich niemand.
Extra-Tipp fürs Badezimmer: Wasser nach dem Duschen von Wand und Boden wischen und auf Vorhänge im Badezimmer, die die Feuchtigkeit aufnehmen könnten, lieber verzichten. Das Gleiche gilt für die Küche nach dem Kochen: Um die Raumluftfeuchte loszuwerden und so Schimmelbildung zu vermeiden, ist Stoßlüften wichtig.

Und was ist mit dem Keller?

Im Keller liegt die optimale Luftfeuchtigkeit bei 50-65 Prozent und die optimale Raumtemperatur beträgt 10-15 Grad. Auch wenn der Keller wohl der kälteste Raum im Haus ist, kann auch er eine ordentliche Lüftung vertragen, besonders weil er gerne als Wasch-und Trockenraum benutzt wird und somit äußerst feucht ist. Regelmäßiges (Stoß-)Lüften ist wichtig, um die Schimmelbildung zu vermeiden.

Im Winter kann man zu jeder Tageszeit lüften. In älteren Häusern sind die Keller oft nicht richtig abgedichtet, Feuchtigkeit macht sich breit. Lebensmittel und Gegenstände, die anfällig für Schimmel sind, sollten deswegen nicht im Keller aufbewahrt werden.



Und was ist mit der Wäsche?

Um Feuchtigkeit und Schimmel in der Wohnung zu vermeiden, sollte Wäsche nach Möglichkeit nicht in der Wohnung getrocknet werden. Während sich die kalte Außenluft nicht zum Trocknen eignet, sieht es mit dem Keller besser aus. Ein (Kondens-)Trockner ist eine Alternative, wenn man ausreichend Platz in der Wohnung hat. Neue Modelle sind auch keine fiesen Energieverschwender mehr. Wer seine Wäsche allerdings in der Wohnung trocknet, muss häufiger lüften und die Feuchtigkeit aus der Wohnung befördern.

Luftfeuchtigkeit kann gemessen werden

Um die Raumluftfeuchte zu messen, gibt es Hygrometer. Liegt die Luftfeuchtigkeit in Räumen zwischen 40 und 60 Prozent und die Raumtemperatur bei 20 Grad, so herrscht optimales Raumklima. Die Winterluft verhält sich anders als die Sommerluft. Das Messgerät sollte keinen niedrigeren Wert als 40 Prozent anzeigen, sonst werden unsere Schleimhäute gereizt. Übersteigt die Luftfeuchtigkeit die 60 Prozent, ist es eindeutig zu feucht und die Gefahr, dass sich Schimmel bildet ist groß.

Und jetzt: auf die Fenster -fertig- los!